Vor der Geburt

Die Schwangerschaft

Die Schwangerschaft ist eine Zeit der Veränderung und der Vorbereitung.

Mit dem Feststellen der Schwangerschaft beginnt eine Zeit der starken körperlichen, hormonellen und psychischen Veränderungen. Diese Veränderungen bereiten dich im Zeitraum von ca. 37 bis 42 Wochen auf die Geburt und das Muttersein vor.

Für manche Frauen ist das die schönste Zeit im Leben, für andere werden ganze Zukunftsaussichten und Pläne durcheinander geworfen, sodass das ganze Lebenskonzept neu überdacht werden muss.

Es treten Fragen auf, mit denen Frau sich möglicherweise noch nie befasst hat. Sie beginnt, sich im Internet, in Büchern und Zeitschriften zu informieren und wird mit einer Flut an Informationen eingedeckt.

Du hast von Anfang an das Recht auf eine Hebammenbegleitung, die mit dir die Vorsorgeuntersuchungen nach den gynäkologischen Richtlinien durchführt oder bei Beschwerden hilfreich zu Seite steht.

Dabei steht immer Dein und das Wohlbefinden Deines Kindes, im medizinischem wie im sozialem Sinne, im Mittelpunkt. Wenn ein Arzt hinzugezogen werden muss, wirst du darüber informiert.

Auch wenn alles schön und gut ist, es ist immer eine gute Idee, deine Hebamme frühzeitig in regelmäßigen Abständen zu treffen. Immerhin folgt nach der Geburt das Wochenbett, in dem dich deine Hebamme täglich sieht, auf deinen Bauch tastet, dein Kind beobachtet und dich beim Stillen unterstützt, was eine sehr intime Arbeit ist.

Schwangerschaftsvorsorge

Sie dient dazu zu sehen, wie es deinem Kind in medizinischer Hinsicht geht, aber auch, wie dein eigener Gesundheitszustand ist. Wichtig hierbei ist, du bist schwanger, nicht krank!

Bis zur 32. Schwangerschaftswoche finden alle vier Wochen Untersuchungen statt, die das Wachstum des Kindes und dein Wohlbefinden überprüfen. Danach verkürzen sich diese Untersuchungen auf zwei Wochen.

Du hast die Möglichkeit, eine Schwangerschaftsvorsorgeuntersuchung von einer Hebamme durchführen oder die Vorsorgeuntersuchungen in Zusammenarbeit zwischen Hebamme und Gynäkologen erfolgen zu lassen. Zur Schwangerschaftsvorsorge gehören drei Ultraschalluntersuchungen, die von einem Facharzt vorgenommen werden.

Vorsorgeuntersuchungen beinhalten Untersuchung deines Blutdrucks, des Eisenwertes und Urins auf Aufälligkeiten und immer auch Fragen nach deinem persönlichen Wohlbefinden. Um zu sehen, wie es deinem Kind geht, hören Hebammen die Herztöne und erfühlen die Lage des Kindes. Sie messen den Bauchumfang, und um das Wachstum des Kindes einschätzen zu können, messen sie den Abstand der Gebärutter zum Schambein. Dies zusammen mit deinem Gewicht reicht im Allgemeinen, um zu wissen, ob es deinem Kind gut geht.

Sobald die Hebamme mit medizinischen Komplikationen rechnen muss, ist sie verpflichtet, dich zu beraten, einen Arzt aufzusuchen.

Es steht jeder Schwangeren frei, an der Vorsorge teilzunehmen.

Hilfe bei Schwangerschaftsbeschwerden

Als Hebammen haben wir ein großes Repertoire an Hilfestellungen, was Beschwerden in der Schwangerschaft angeht.

Hierbei profitiert natürlich jede Hebamme von ihrem individuellen Wissen, aber auch von ihrem Team, das bei außergewöhnlichen Erscheinungen zurate gezogen werden kann.

Oft sind die Hilfestellungen mit sanften Heilmethoden wie Homöopathie, Pflanzenheilkunde, Schüßlersalze oder Aromatherapie verbunden.

Jede Frau hat ein Anrecht darauf, Hilfe zu bekommen. und so sehen es zum Glück auch die Krankenkassen. Du kannst dich so oft wie nötig mit deiner Hebamme treffen, ohne private Zuzahlungen.

Es ist erwiesen, dass durch kontinuierliche Begleitung einer Hebamme in der Schwangerschaft, während der Geburt und in der Zeit danach viele Beschwerden gelindert oder vermieden werden können.